+49 6234 - 8130647 info@kraichgaukorn.de

Unkräuterbegehung-Natürliche Vielfalt begeistert

24. Juni 2023

l

Thomas Hoffmann

Natürliche Vielfalt begeistert

Andreas Ness Institut IUS, Natascha Lepp LUBW, Tobias Lepp Regierungspräsidium Karlsruhe erklären die vielfältige Ackerwildkrautflora der Kraichgaukornfelder in Hockenheim (Namen  v.l.n.r.)

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Ackerwildkräuter sind Grundlage für den Artenreichtum unserer Heimat. Viele Insekten, Feldvögel und das Niederwild sind von diesen oft zarten und unscheinbaren Pflanzen abhängig.  Darüber informierte die Umweltakademie des Landes Baden-Württemberg  bei einer Lehrveranstaltung auf den Kraichgaukorn Feldern in Hockenheim. Die Hockenheimer Bauernfamilie Gieser verzichtet beim Anbau des Brotgetreides auf jedwedes Spritzmittel und stellt damit wertvollen Lebensraum in den Kornfeldern bereit. Agrarökologe Tobias Lepp vom Regierungspräsidium Karlsruhe, zeigte mit Natascha Lepp von der Landesanstalt für Umwelt den Teilnehmenden das breite Spektrum der immer seltener werdenden Ackerwildkrautarten, wie Sandmohn, Kleiner Mäuseschwanz oder Dreiteiliger Ehrenpreis. Neben der Erzeugung  von hochwertigem Kraichgaukorngetreide schaffen die Bauern eine natürliche Vielfalt im Getreidefeld. Die Teilnehmenden waren von dieser schonenden Form des Getreideanbaus begeistert. Frau Gieser betonte als Gastgeberin dabei ausdrücklich: „Wir sind sehr froh, daß so viele Handwerksbäckereien und Konsumenten mit uns an einem Strang ziehen und mithelfen die Natur zu bewahren, für uns Familienbetriebe ist das immer wieder ein tolles Gefühl unsere Dörfer zu ernähren und dabei die natürliche Vielfalt zu fördern.“
Herr Andreas Ness, vom Institut für Umweltstudien Weibel&Ness, berichtete über das erprobte Verfahren des Wildkrautsamentransfers. Dabei wird der komplette Aufwuchs des Kornfeldes mitsamt aller Wildkräuter abgemäht und an anderen Stellen der Region auf Felder ausgebracht. Dabei möchte man die Hockenheimer Vielfalt in der Umgebung verbreiten und verarmte Äcker ökologisch aufwerten. Quasi Hockenheimer Entwicklungshilfe in Sachen Biodiversität.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Autor:
Jürgen Schell

0 Comments

Submit a Comment

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert