27.04.2024 Karlsruhe
Bäcker trifft Bauer – Jahrestreffen der Marktgemeinschaft KraichgauKorn®
im Zeichen von Genuss und natürlicher Vielfalt
Eine bessere Location hätte man nicht finden können.
Zum Jahrestreffen der Bäcker und Bauern lud die Marktgemeinschaft Kraichgaukorn w.V. in die Gewerbeschule Durlach, der nordbadischen Bildungsstätte für die genussträchtigen Berufe des Bäcker- und Fleischerhandwerks. Der Vorsitzende der Marktgemeinschaft, Roland Waldi, freute sich dadurch auch interessierte Schüler und Lehrer der Schule willkommen heißen zu können.
Stargäste des Abends war das populäre Hamburger Bäckerpaar Christina Weiß und Lutz Geißler, daneben der KraichgauKorn-Bauer Jürgen Schell.
Als gelernter Geologe verfiel Lutz Geissler vor Jahren der Faszination des ursprünglichen, handwerklichen Backens. Durch unermüdliches Experimentieren mit Sauerteigen, langer Teigreife, Verwendung von Brüh- und Kochstücken sowie der bedingungslosen Auswahl bester Zutaten, erschlossen sich Geißler die Geheimnisse genial guter Brote.
„Das Brot muss ohne Belag schmecken!“, so der Kern seines Bestrebens.
Als Autor des Bestsellers „Brotbackbuch Nr.1“ und als Anbieter von Brotbackkursen gibt er sein Wissen an die Enthusiasten der Backcommunity weiter. Auch die bekannten Speyrer „Brotpuristen“ lernten bei Geißler.
Vor zwei Jahren realisierte der gebürtige Sachse seinen Lebenstraum der eigenen Bäckerei. Im Wohnhaus seiner Lebens- und Berufspartnerin Christina Weiß wurde eine Backstube eingerichtet.
18 Brotsorten sind im Repertoire der „Brotkumpels“, wie sich das Paar firmiert. Aus Platzgründen werden am Tag jedoch nur drei Sorten gebacken, nach zwei Wochen beginnt die Rotation von vorne. Innerhalb zwei Stunden ist die Tagesration von 400 Broten verkauft, meist sind alle Brote vorbestellt.
Durch Kundennähe, Volldeklaration der Zutaten und die Transparenz in allen Prozessen möchte das Paar das Vertrauen und die Wertschätzung für ihre Produkte erreichen.
Wunderbarer Anknüpfungspunkt für den KraichgauKorn-Bauer Jürgen Schell. Diese Kundennähe und die Transparenz von der Acker- bis zur Brotkrume sieht der Reilinger Landwirt als ganz großes Plus der Marktgemeinschaft KraichgauKorn.
Am Bestechendsten sieht Schell jedoch den pestizidfreien Anbau des Brotgetreides:
„Wir ackern wie unsere Ahnen aus der vorchemischen Zeit, mit dem Saatenstriegel halten wir die Beikräuter in Zaum, davon blühen eine Menge in den Kornfeldern. Diese Ackerwildkräuter sind Quell des Lebens, durch sie entsteht wertvoller Lebensraum im Getreidefeld“.
Mit vielen wunderbaren Bildern von Wildkräutern und Insekten belegte Schell die Zusammenhänge und Abhängigkeiten im Biotop Getreidefeld. Dieses naturnahe Wirtschaften gefällt den Bauern von KraichgauKorn.
„Ohne euch verantwortungsvollen Bäckersfamilien wären wir Bauern dazu gar nicht in der Lage. Weil ihr täglich KraichgauKornmehl in euren Teigschüsseln füllt, können wir den wertvollen Naturraum vor unserer Haustür erhalten“, so Schell.
Der Vortrag endete mit dem Jahresmotto der Gemeinschaft: „Arterhalt beginnt in der Backstube und am Frühstückstisch“.
In der großzügigen Aula der Durlacher Gewerbeschule genossen anschließend Bäcker, Müller und Bauern noch ein regionales Buffett vom Mitgliedsbetrieb Putenhof Bentz aus Kirchhardt und Weine der Weingärtner Cleebronn-Güglingen, der Magier Dietmar Pfähler zauberte die Gäste in den Abend.
0 Comments